Weg im Norden: Etappe 12

Wir verlassen Güemes in Richtung der CA-444 nach Gargollo, wo wir in den Verlauf der CA-443 nach Linderrio übergehen. Wir verlassen dieses Viertel und kehren etwas weiter vorn an die Kreisstraße zurück, um Galizano zu erreichen. Hier finden wir sämtliche Dienstleistungen, die wir benötigen, und können die „Nuestra Señora de la Asunción“- Kirche aus dem XVI. Jahrhundert besuchen, deren Bau jedoch erst zwei Jahrhunderte später vollendet wurde. Sie ist der größte Exponent der kantabrischen Gotik des gesamten Gemeindebezirks, wobei der Hochaltar und zwei weitere Altarbilder der „Rosario“- Kapelle hervorzuheben sind. Hier müssen wir die eine oder andere Option wählen:

• Wenn wir schnellstmöglich Santander erreichen möchten, wandern wir am besten entlang der Küste nach Loredo. Wir gehen rechts vom Tempel in Richtung Strand; wenn wir dort angekommen sind, setzen wir unseren Weg parallel zum Meer bis ins „San Miguel“- Viertel fort. Nach einer kurzen Abzweigung, anhand der wir einen Bach überqueren, wandern wir weiter mit Blickpunkt auf die Steilküste. Die Aussicht von einem kleinen Aussichtspunkt auf die Strände von Arnillas und Langre ist spektakulär. Wir wandern weiter an der Küste entlang und nehmen gleich nach einer Antenne eine Abzweigung, die uns in ein Wohngebiet führt. Am Ende dieser Straße biegen wir nach rechts und dann nach links ab, von wo aus wir bereits den kleinen Strand von „Los Tranquilos“ oder „Playa de Boo“ sehen können, der durch einige Felsen in zwei geteilt ist. Gleich daneben befindet sich Somo, wohin wir nach einem ruhigen Spaziergang entlang des Strandes -in Richtung des Stegs- gelangen. Jetzt ist es Zeit ein Schiff zu nehmen, das uns nach La Pereda bringt, von wo aus wir die Strandpromenade und dann die „Calvo Sotelo“- Straße entlanggehen. Die Herberge befindet sich in der Straße „Rúa Mayor“, ganz in der Nähe des Rathauses.
• Die zweit kürzere Option ist die Variante, die von Güemes über Galizano, Somo und schließlich nach Santander führt. Insgesamt sind es etwas mehr als zwanzig Kilometer. Von der „De la Asunción“- Kirche kehren wir zur Landstraße CA-141 zurück und folgen ihr ungefähr anderthalb Kilometer bis Loredo. Bei unserer Ankunft treffen wir auf die „Santa Maria de las Latas“- Weihestätte, die auf dem Fundament eines antiken Klosters aus dem VIII. Jahrhundert errichtet wurde. Es war ein wichtiges Zentrum marianischer Andacht. Von seinem Inneren sind der barocke Hochaltar und die gotische Marien- Figur hevorzuheben. Durch verschiedene Wohngebiete entlang der Küste erreichen wir den Hafen von Somo. Von hier aus überqueren wir die Brücke nach Pedreña und seinem „El Muelle“- Viertel. Dort können wir ein Boot nehmen, das uns nach Santander bringt; konkret an die Strandpromenade von La Pereda.
• Wenn wir uns für die Innland- Route entscheiden, müssen wir uns, anstatt nach Loredo, in Richtung Süden wenden; konkret nach Castanedo. Von dort aus gelangen wir in das „Horna“- Viertel, bevor wir Villaverde de Pontones und die Naturlandschaft „Fuente del Francés“ am Ufer des Flusses Aguanaz erreichen . Nach etwa drei Kilometern erreichen wir -vorbei am Industriegebiet „El Bosque“- die Ortschaft Solares am Fluss Miera. Diese Variante führt uns nach Heras, und nahe an den Stausee, in dem das Wasser des Baches Cubón aufgestaut wird Wir werden auch ganz in der Nähe des Naturparks „Macizo de Peña Cabarga“ vorbeikommen, der einen ausgedehnten Eichen- und Steineichenwald an der Küste, und verschiedene Auenwald- Abschnitte aufweist. Es existieren hier auch Überreste ehemaliger Bergwerke des XVIII. und XIX. Jahrhunderts sowie der ersten Eisen- und Stahl- und Artilleriefabrik des Landes. Die Hochöfen von La Cavada waren mehr als zwei Jahrhunderte lang in Betrieb. Hier wurden Waffen und Munition für das spanische Reich hergestellt, was sogar eine Vielzahl von Arbeitern und Spezialisten aus ganz Europa, insbesondere aus Flandern, anzog. Bereits im „Socabarga“- Viertel, müssen wir nur noch ein paar Kilometer weitergehen und den Fluss Solía überqueren, um Astillero zu erreichen. Die meisten Pilger, die sich für die Innland- Variante entschieden haben, übernachten in dieser Ortschaft und dividieren diese Etappe in zwei Tages- Routen. Nach der Übernachtung in Astillero ist die beste Option der direkte Weg nach Santander; obwohl wir an der „Arce“- Brücke (in Puente Arce) auch die Hauptroute wiederaufnehmen können, um die kantabrische Hauptstadt zu umgehen. Wir empfehlen jedoch nicht, sich den Aufenthalt in der Stadt entgehen zu lassen, da sie viele Sehenswürdigkeiten beherbergt, die wir im Abschnitt „Vergessen Sie nicht zu sehen“ aufführen.

Vergessen Sie nicht zu beachten:

Die schönste Option ist die, die (sowohl von Somo als auch von La Pedreña aus) die Flussmündung überquert. Wenn Sie aber im Winter reisen oder die Überfahrt mit dem Boot nicht machen möchten, können Sie die Innland- Route wählen. Der Transportservice der „Pedreñera“- Bucht ist das ganze Jahr über verfügbar und kostet circa zweieinhalb Euro.